Fatzer-/Kommentar/Versuch/Lehrstück/Fragment

Brecht beginnt den Fatzer-Kommentar mit der Behauptung, dieser enthalte „Ansichten (Theorien), die für den kollektivistischen Staat und den Weg dorthin: die Revolution nötig sind.“ In Auseinandersetzung mit jenem Kommentar und Brechts Anmerkungen zum Lehrstück wird eine szenische Auseinandersetzung mit dem Fatzer- Material gesucht, die das Problem des Einzelnen mit dem Wir der Gemeinschaft aufgreift, um den Blick auf ein Volk zu werfen, das noch fehlt.

Regie: Daniel Schauf
Dramaturgie: Philipp Scholtysik
Performance: Jacob Bussmann, Bettina Földesi, Carolin Millner und Lena Natus

TERMINE

Ringlokschuppen Ruhr (3. Mülheimer Fatzer-Tage) / 20.07.2013

„Drei Frauen und ein Mann stehen auf der fast leeren Bühne und klatschen den eintretenden Zuschauern Beifall. Sie applaudieren noch lange weiter, auch als das Publikum sich längst gesetzt hat, das irritiert zunächst und macht dann den Kopf frei. Doch danach kommt nichts mehr. Nur ein paar verschwiemelte, rätselhafte Texte, die nirgendwo hin führen, aber ständig wiederholt werden. Nach einer Stunde gibt es mit Burschoasie das erste herausgehoben betonte Wort, danach noch ein paar Albernheiten wie eine Banane, genannt die epische Theaterbanane, auf der alle eine Viertelstunde lang ausrutschen.“

(WDR Kultur am Sonntag)